Chronik

Im August 1950 fanden sich in Tiefenbach eine Handvoll junger Männer zusammen, um einen Verein wiederzubegründen, der schon lange vorher Bestand hatte (1874 wurde ein ähnlicher Verein gegründet, der allerdings bedingt durch Krieg etc. auseinanderfiel) und dem Zweck diente, mit einer Waffe sportliche Leistungen zu erbringen, einen Schützenverein also. Ende 1950 zählte der unter dem Namen "Schützenverein Tiefenbach" ins Leben gerufene Verein bereits 165 Gleichgesinnte als Mitglieder.

Nun aber der Reihe nach: Initiator und Motor war Franz Dick, der auch als 1.Schützenmeister dem Verein vorstand. Ihm standen Hans Schwaiberger als 2. Schützenmeister, Joseph Rankl als Schriftführer und Willi Kapfhammer zur Seite.

Bereits im September 1950 fand das 1. Preisschießen in der idyllisch gelegenen Grübmühle statt. Programme und Plakate warben für dieses "Großereignis" mit "Spitzenpreisen" von 10,-DM abwärts. Schützenfeste dieser Art waren in den Folgejahren fester Bestandteil im Vereinsleben. So wurde z. B. das 2. Preis- und Pokalschießen im August 1951 abgehalten.

Durch den Wohnungswechsel von Franz Dick nach München im Jahre 1952 übernahm Josef Fritz die Vereinsführung. Im Juli dieses Jahres fand das 3. Preisschießen statt. Weitere Preisschießen folgten in den Jahren 1956, 1957 und 1958; Hans Eckerl, Willi Kapfhammer, Matthias Zaspel und Peter Beck wechselten sich in diesem Zeitraum in der Vereinsführung ab.

Im Schießjahr 1958/1959 wurden dann vom damaligen Gausportleiter Franz Scheuringer die Gaurundenwettkämpfe ins Leben gerufen.

Nachdem im Vereinslokal Grubmühle die Durchführung dieser Wettkämpfe nicht gewährleistet war – die geforderte Standlänge von 10 m war nicht realisierbar – wurde eine neue Bleibe für den Verein gesucht. Die Wahl fiel auf das Gasthaus Knott (jetziges Gasthaus Hofwirt) in Tiefenbach.

Der Verein wurde nunmehr von Josef Holler geführt, der bis 1961 im Amt blieb. In seine Amtszeit fiel auch das Preisschießen im Jahre 1959, das im Saal des neuen Vereinslokals gefeiert wurde.

Im März 1961 wurde Erwin Fritz zum 1. Schützenmeister gewählt, seine Nachfolge tratt 1966 Josef Schwaiberger an, der die längste Amtsperiode vor sich hatte. Bis 1985 – also 19 Jahre – lenkte er die Geschicke des Vereins und führte ihn – wie die Passauer neue Presse 1975 berichtete – aus der "Mittelmäßigkeit eines kleinen Landvereins" heraus.

Zeugnis dafür waren die zahllosen schießsportlichen Veranstaltungen unter seiner Regie, die den Verein – inzwischen unter dem Namen "Sportschützen Tiefenbache e. V. 1874" – weit über die Gaugrenze hinaus bekannt machten.

Die Planungen dazu machten aus Platzgründen einen erneuten Lokalwechsel erforderlich. 1967 zog der Verein deshalb in den Unholzer-Saal um, der uns für weitere 10 Jahre als Schießstätte diente. Im fast jährlichen Rhythmus fanden dort Preisschießen oder Pokalschießen statt.

1967 übernahm der Verein dann zum ersten Mal die Ausrichtung des Passauer Gauschießens in der Nibelungenhalle in Passau.

Bedingt durch Umbauarbeiten des Unholzer-Saales standen wir im Februar 1977 wieder auf der Strasse. Die "neue Heimat" wurde dann am 26.02.1977 das Gasthaus Bauer in Schwaiberg, in dem dann das 25. Passauer Gauschießen 1977ausgerichtet wurde.

1985 übernahm dann Wiederbegründer Franz Dick die Vereinsführung, der zwischenzeitlich seinen Wohnsitz wieder in die heimatlichen Gefilde hatte. In seine Amtszeit fielen die Bürgerschießen 1987 und 1988.

Bei der Mitgliederversammlung am 20. März 1989 tratt Franz Dick nicht mehr zur Wahl an. Der zukünftige Werdegang unseres Vereins wurde einstimmig Franz Färber übertragen. Im Jübiläumsjahr 1990 übernahm der Verein dann unter seiner Leitung die Durchführung des 36. Passauer Gauschießens.

1997 verließ unser Verein dann das Gasthaus Bauer und kehrte wieder ins Zentrum Tiefenbachs zurück und zwar in das "alte Schulhaus", das von der Gemeinde saniert wurde.

Nach dem unerwarteten Tod von Franz Färber trat dann Günther Plötz Anfang des Jahres 1999 das Amt des 1. Schützenmeisters an, der es bis heute noch mit ganzem Engagement ausführt.